Berührung in Bindung

Wir hatten ein spannendes Herzenseltern Treffen mit Frau Mag. Eva Urdl zum Thema „Berührung in Bindung“. Frau Urdl ist Sozialpädagogin und systemische Psychotherapeutin. Sie ist ausgebildet in körperbezogener Psychotherapie nach Wilhelm Reich und Krisenbegleitung für Baby, Kleinkind und Familie nach Paula Diederichs. Eva Urdl lebt und arbeitet in freier Praxis in Graz: www.psychotherapie-urdl.at

Diese Inhalte haben uns im Austausch bewegt:

Aus körperpsychotherapeutischer Sicht bedeutet berühren mit Empathie in Kontakt gehen. Zwei Seelen begegnen sich und in dauernder Rückversicherung durch Mimik und Gestik findet Berührung in Bindung statt. Die pränatale Prägung beginnt mit der Erzeugung. Kinder sind „Mitfühler“ und alles was Kinder erleben, speichern sie in ihren Zellen ab. So wie sich der Fötus im Bauch fühlt, hat eine starke Auswirkung darauf, wie sich das Kind später im Leben aufgehoben fühlt. Das frühe, unbewusste Erlebte wirkt am längsten nach.

Folgende Methoden können wir als Eltern in unserem Alltag einbauen:

* Viele bewusste Berührung mit unseren Kindern leben, die stärkend, stützend und nährend sind. Unsere Kinder kneten und massieren, dabei spüren sie sich und uns. Auch die Erdung verstärken, in dem wir die Füße massieren oder mit den Kindern springen und hüpfen.

* Wut einen Raum geben und den Kindern erlauben, dass sie diese ausleben dürfen. Hier ist es wichtig die Wutregeln zu beachten, niemand darf verletzt werden und nichts darf kaputt gehen. Beißen kann oft den Hintergrund haben, dass im Kiefer viel Spannung steckt. Alternativen zum Beißen anbieten.

* Die Geschichte der Kinder benennen und dieser Raum geben. Kinder vertragen die Ehrlichkeit und können auch schon ganz jung auf zukünftige Ereignisse verbal vorbereitet werden.

Ein Hinweis gibt Frau Urdl noch bei Trennungen, wie bei der Abgabe in eine Betreuung: Kinder die „locker“ wirken beim Abgeben, haben laut Studien oft einen erhöhten Stresslevel und fühlen sich unsicher. Hier gilt es gut hinzuschauen.

Herzlichen Dank für den Austausch!

Andrea, Herzensmama